Schon im letzten Jahr wollten wir einen Kräutergarten gestalten. So wurde der alte Kompost, der Mitten im Garten am Weg lang, präpariert...Erde, Kalksteine, Grassoden etc. Ich war mächtig stolz auf meinen spitzenklasse vorbereiteten Hochkräutergarten und voll motiviert im Frühjahr die Bepflanzung anzugehen. Aber es kam anders: in unserem wunderbaren Schulhort werden die Kinder durch den Jahreslauf, wie bei Waldorfs üblich, in die anfallenden Tätigkeiten mit eingebunden und so wurden Duftwicken, Feuerbohnen, Ringelblumen aus Samen vorgezogen, pikiert und später in selbstgedrehten Zeitungspapierröhrchen mit nachhause genommen. Wenn nun die Ma in der Uni sitzt und der Dad gefragt wird, wo man denn nun endlich seine Pflänzchen einpflanzen soll, dann kann es passieren, dass gesagt wird: nimm doch das leere Beet...gesagt-getan ( *Ich bin so stolz auf meine selbstständigen Kinder*). Nun ziert mein Luxusbeet ein Rankenwald, der beeindruckend schön ist...und unsere alten Oma-Weck-Töpfe kommen zum neuen Einsatz, mit alten Eimern, in die Löcher gebohrt wurden und Lavasteinen als Dränage. Zumal ist der Kräutergarten jetzt mobil und findet sich direkt vor der Küchentür.
Wir haben das große Glück, dass mehr oder weniger um die Ecke, ein toller Demeter- Kräuterhof ist. So wurde das Aussuchen für uns alle zum Sinneserlebnis, der Kräuterbauer hatte Zeit und hat die Kinder (incl. Ferienkind) und mich voll eintauchen lassen in die Welt der Kräuter.
Zwischen all den 1000 Sorten haben wir uns für: Salbei, Zitronenmelisse, Stevia, Basilikum, Schokominze, krause Petersilie, Oregano und Rosmarin entschieden (unser Schnittlauch wächst schon seit über 20 Jahren an der gleichen Stelle...).
Den Kinder wurde noch das Demeterprinzip und der Pflanzkalender erklärt, was besonders für den 6 Klass-Schüler spannend war, der seiner ersten Gartenbaustunde entgegenfieberte.
Als Highlight wurden uns noch 2 Lakritzpflanzen mit auf den Weg gegeben, eine davon reiste wenige Tage später in den hohen Norden.
Von hier aus nocheinmal herzlichen Dank...